Wichtige Entscheide, auch solche mit grossen Auswirkungen auf eine Vielzahl von Personen, werden in Unternehmen oft nur im kleinen Kreis von Verantwortlichen gefällt.
Drei Gefahren dieser Vorgehensweise sind offensichtlich:
- Wichtige Informationen werden bei der Entscheidungsfindung nicht berücksichtigt, weil die Personen, welche diese Infos hätten, unbekannt sind und gar nicht in den Prozess einbezogen sind.
- Überforderung beim Abwägen: Sehr oft sind ganz viele verschiedene Aspekte und Dimensionen zu berücksichtigen. Auch intellektuell begabte Personen sind von der Vielzahl an Informationen überfordert. Das führt dazu, dass Entscheide nicht bewusst gefällt werden, sondern intuitiv (Bauchentscheide).
- Die Gefahr einer Demotivation der Mitarbeitenden steigt, weil Mitarbeitende oft nur über einen Entscheid informiert werden, nicht aber über den detaillierten Abwägeprozess, welcher das Management vorgenommen hat. Das führt zu Misinterpretationen (ja, die machen doch das nur weil …. , typisch, das und das haben sie natürlich wieder übergangen etc. …).
Auch ganz pragmatische Probleme bestehen, wenn wichtige Entscheide vorbereitet werden sollen. Dazu gehört, dass die zentralen Prersonen oft nicht schnell genug an einem Ort versammelt werden können und dass zunächst ein gemeinsames Verständnis für ein Problem geschaffen werden muss. Auch kommt die menschliche Natur einer rationalen Entscheidungsfindung in die Quere, weil sich Personen leicht mit Argumenten identifizieren und es eine persönliche Kränkung bedeutet, wenn ein Argument von anderen nicht gleich eingeschätzt wird.
Manuel Hauri stellt in seinem Beitrag einen Prototypen vor, der all diese Aspekte elegant löst.